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Siemens Mobility GmbH



Siemens Mobility sichert sich Großauftrag über neue U-Bahnen für London


Siemens Mobility hat sich einen Milliarden-Zugauftrag in Großbritannien gesichert. London Underground (LUL), eine Tochtergesellschaft von Transport for London (TfL), verantwortlich für das Nahverkehrssystem in der britischen Hauptstadt, hat für rund 1,5 Milliarden GBP (1,54 Milliarden Euro) 94 U-Bahn-Züge bestellt. Die Züge sind für den Einsatz auf der Piccadilly Line vorgesehen und sollen die bestehende Flotte aus den 1970er Jahren ersetzen. Die Auslieferung beginnt ab 2023.


„Unsere neuen U-Bahnen für London tragen maßgeblich dazu bei, die Kapazität und den Durchsatz auf der Piccadilly Line zu erhöhen. Gleichzeitig bieten sie den Fahrgästen einen deutlich gesteigerten Komfort. Über den gesamten Lebenszyklus hinweg unterstützen wir mit unseren Serviceleistungen London Underground dabei, dass die Züge sehr zuverlässig und mit hoher Verfügbarkeit für die Londoner im Einsatz sind“, sagte Sabrina Soussan, CEO von Siemens Mobility.


„Mit den neuen Zügen auf der Piccadilly-Linie wird sich für Millionen Fahrgäste das Reiseerlebnis verbessern. Die Züge werden in den kommenden Jahrzehnten häufiger und zuverlässiger fahren und die bisherige Piccadilly-Line-Flotte aus den 1970er Jahren ersetzen. Mit Beginn der Auslieferung ab dem Jahr 2023 werden sie auch dafür sorgen, der steigenden Verkehrsnachfrage der wachsenden Londoner Bevölkerung gerecht zu werden“, sagte Nigel Holness, Geschäftsführer London Underground.


Die neuen großzügigen Piccadilly-Züge basieren auf der Metro-Plattform Inspiro von Siemens Mobility und bieten allen Fahrgästen einen deutlich verbesserten Komfort. Sie sind komplett durchgängig begehbar, so dass die Fahrgäste einfach von einem Ende des Zuges zum anderen blicken und gehen können. Weit öffnende Türen erleichtern das Ein- und Aussteigen. Das Fahrgastinformationssystem bietet aktuelle Reiseinformationen zum Fahrtverlauf und erleichtert es, die Weiterfahrt zu planen. Die Wagen sind vollklimatisiert.


Im Rahmen eines Flottenservicevertrags übernimmt Siemens Mobility beginnend mit der Inbetriebnahme der ersten Züge die Versorgung mit Ersatzteilen über einen Zeitraum von fünf Jahren. Darüber hinaus leistet Siemens Mobility ab Ende der Garantiezeit technische Unterstützung über den geplanten Lebenszyklus der Züge. Zusätzlich hat LUL digitale Serviceleistungen basierend auf Railigent beauftragt.


TfL und Siemens Mobility werden gemeinsam Optionen für eine mögliche lokale Fertigung in Großbritannien in Kombination mit dem Weltkompetenzzentrum für Metros in Wien, Österreich, prüfen. Bereits im März 2018 hatte Siemens Mobility Pläne für eine lokale Fertigungsstätte für Züge in Goole, East Yorkshire, vorgestellt. Hier sollen bis zu 700 Arbeitsplätze entstehen, zusätzlich 250 während der Bauphase und potentiell weitere 1.700 in den Zulieferbetrieben im Vereinigten Königreich.


LUL bestellt die Fahrzeuge im Rahmen des „Deep Tube Upgrade“-Programms, das die vier Londoner U-Bahn-Linien Piccadilly, Bakerloo, Central und Waterloo & City umfasst. Allein auf der stark frequentierten Piccadilly Line sollen 2026 zur Hauptverkehrszeit 27 statt wie bisher 24 Züge pro Stunde fahren. Dies bedeutet, dass zur Stoßzeit alle 135 Sekunden ein Zug fährt. Bereits heute nutzen mehr als 700.000 Fahrgäste jeden Tag diese Linie.


Vertragspartner für die Lieferung der neuen Piccadilly-Line-Züge sind London Underground, eine Tochtergesellschaft von Transport for London, und Siemens Mobility. Das Gesamtauftragsvolumen beträgt 1,5 Milliarden GBP, davon sind 1,54 Milliarden Euro sofort bei Siemens Mobility buchbar. Die Differenz wird über die Vertragslaufzeit im Rahmen des 40jährigen Flottenservicevertrags gemäß der zugrundeliegenden Rechnungslegungsgrundsätze gebucht.

 

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